Thursday, October 30, 2008

Was für Augen?

Sie kamen aus Prater. Mein Mann, meine Mutter, aber vor allem mein kleiner Bruder waren begeistert.
Der Junge erzählte mir von allem, was dort war. Außer verschiedener Atraktionen blieb in seinen Gedanken auch eine Niqab tragende Frau. Er sagte mir:
"Und dort war eine Frau, deren Kleidung ganz schwarz war und man konnte von ihr nichts sehen. Sie hatte nur Löcher in den Augen."

Tuesday, October 21, 2008

Moschee für jedermann

Heute habe ich einen neuen Job bekommen. Ich werde in einer Moschee aufräumen. Es wurde mir gezeigt, was ich machen soll und kann, wo ich Putzmittel finde und wo ich Essen finde, falls ich von der schweren Arbeit verhungert wäre.
Nachdem ich alles erfahren hatte, gingen wir nach Hause - ich, mein Gatte und auch mein Arbeitsgeber. Beim Ausgang war eine Anlage, deren Zweck ich nicht erkannte.
"Ist es eine Sicherheitsanlage, oder ein Tresor?" fragte ich vor Angst, dass ich einmal in die Arbeit komme und dieses Gerät fängt an, zu schreien.
"Eine Sicherheitsanlage? Wozu? Da gibt es ja nichts stehlenwertes. Es ist keine JÜDISCHE MOSCHEE," beruhigte mich mein Mann.

Sunday, October 5, 2008

Mann, Subspecies verheiratet

Als ich Mohammed heiratete und zum ersten Mal in seine Wohnung kam, war alles sauber und er hatte viel Essen gekocht.
Nach ein paar Monaten Ehe kam ich vom Besuch meiner Familie nach Hause und es gab viel schmutziges Geschirr in der Küche. Ich wollte es abspülen, aber mein Mann sagte damals: "Tu das nicht, ich habe es schmutzig gemacht und ich werde es auch sauber machen."
Heute, also nach einem Jahr unserer Ehe, kam ich von einem zweiwochigem Besuch meiner Familie wieder zurück. Der Esstisch war voll von schmutzigem Geschirr, das Spülbecken auch, der Mistkübel war schmutzig und auf dem Boden lagen leere Packungen von Obst und anderen Lebensmitteln. Ich fing an, alles in die Ordnung zu bringen und mein Gatte sagte nichts.
Nach zehn Jahren werde ich nach Hause kommen und finde in der Küche Pilzen und kleine Nagetiere. Und Mohammed wird mir sagen: "Bringe alles in die Ordnung..."

Friday, October 3, 2008

Bad Boy

"Peter, you are a bad boy," sagte ich am heutigen Abend meinem Bruder, als er mich nicht zum Computer gehen lies.
"Was?" fragte er.
"Du bist ein schlimmer Junge," antwortete ich ihm in seiner Muttersprache.
"Bin nicht."
"Und was bist du?" interessierte mich.
"Ein Trottel," klang seine Antwort.

Thursday, October 2, 2008

Wahaschtini habibti....

"Ich weiß schon, warum ein Muslim vier Frauen haben kann," informierte ich damals meinen Verlobten, "ein Herz hat nämlich 4 Teile, also jedes Teil für eine Frau."
Er war überrascht. Dies war ihm nie eingefallen. "Bei uns geht aber nicht," entgegnete er, "du bist zu dick und brauchst mein ganzes Herz."
Ich hatte keine Antwort.
"Ich nerve dich nur," lächelte er zu mir.
"Soll ich dich auch nerven?" erinnerte ich mich daran, was vor ein paar Tagen passierte.
"Ja", nickte er mir zu.
"Du bist nicht der Einzige, der mich Habibti nennt," teilte ich ihm mit. Habibti heißt Schatzi in der seiner Muttersprache.
"Wer nennt dich Habibti?" interessierte ihn gleich.
"Kennst du nicht," sagte ich, als ob das die unwichtigste Sache der Welt wäre.
Meine Antwort hat ihn noch neugieriger gemacht. "Wer ist das?"
"Jemand aus Palästina," klang meine Antwort.
Er stellte sich einen jungen Palästinenser vor, der nach mir sehnt und versucht, mich durch schöne Wörter zu gewinnen. "Und warum nennt dich ´jemand aus Palästina´ Habibti?" fragte er verärgert.
"Vielleicht, weil ich so nett bin," versuchte ich.
Er wütete. Jetzt kam die richtige Zeit.
"Und ich nenne SIE auch Habibti."